Sybill Häusermann

Sybill Häusermann, I Made A Mess

Interview mit Sybill Häusermann

1. Hat die Pandemie – Situation einen Einfluss auf dein Schaffen?
Indirekt. Die Pandemie-Situation wirkt sich auf meine Stimmung aus und dies wiederum auf mein Schaffen.

2. In welcher Weise prägen tages-, gesellschafts- und wirtschaftspolitische Themen dein Schaffen?
Mit Gesellschaftlichen Themen werde ich täglich konfrontiert, da ich mich sehr mit diskriminierenden Strukturen beschäftige, die in unserer Gesellschaft tief verwurzelt und prägend sind. Dazu gehört natürlich auch die wirtschaftspolitische Diskussion zur Lohnungleichheit. Hinzu kommt die Schwierigkeit, einen passenden Nebenjob zu finden. Es gibt Phasen, da lebe ich von der Hand in den Mund.

3. Wie definierst du deinen Beruf als Künstlerin / als Künstler?
Freischaffend. Nicht gebunden an marktwirtschaftliche Interessen.

4. Wo siehst du die Aufgabe der Kunst im gesellschaftlichen Kontext?
Wir haben die Möglichkeit, unangenehme und tabuisierte Themen auf eine ästhetische Weise anzusprechen und so einen, vielleicht leichteren, Zugang dazu zu schaffen.

5. Wie wichtig sind öffentliche Reaktionen für dich und dein Schaffen?
Ohne Resonanz verliere ich irgendwann die Verbindung zu einem grösseren Kontext und zur kollektiven Stimmung.

6. Welches ist dein persönliches Highlight in diesem besonderen Jahr 2020?
Auch persönlich war dieses Jahr eines der Extreme. Ich litt an einem extremen Vitamin B12 Mangel, der im August per Zufall entdeckt wurde. Durch die Behandlung verschwanden allmählich die unangenehmen Symptome wie Depression, Nervenschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Im Frühjahr gewann ich einen Förderpreis für bildende Kunst des Kantons Solothurn. Das rettete mich finanziell.


Zum Video

I Made A Mess, 2020, Video/4:53 Min., Auflage 7
Preis pro Video CHF 3`000
zu sehen unter Vimeolink


Weitere Werke und Kontakt

Sybill Häusermann unter sybill.haeusermann@gmx.ch



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